Die Lagerumschlagshäufigkeit stellt eine bedeutende Kennzahl in der Logistik dar. Unnötig hohe Lagerbestände binden viel Kapital und belasten somit die Liquidität eines Unternehmens. Das Ziel lautet daher, die Lagerumschlagshäufigkeit nach Möglichkeit zu erhöhen. Tipps dafür finden Sie im folgenden Artikel.
Inhaltsverzeichnis:
Diese wichtige Kennzahl gibt an, wie oft der Lagerbestand aller oder einzelner Produkte bzw. Produktgruppen innerhalb eines bestimmten Zeitraums verkauft wird. Welches Intervall – ob Wochen, Monate oder das Gesamtjahr – dabei betrachtet wird, kann jedes Unternehmen selbst definieren. Auf diese Weise lassen sich Warenbewegungen nachvollziehen, um die Beschaffung und die angeschlossenen Lagerprozesse zu optimieren.
Als Faustformel gilt: Je höher die Lagerumschlagshäufigkeit, umso besser ist dies für die Liquiditätssituation und das Working Capital Ihres Unternehmens. Je niedriger die Lagerumschlagshäufigkeit beispielsweise einer bestimmten Sortimentsgruppe ist, desto mehr Kapital wird dadurch unnötigerweise gebunden. Wenn dieser Wert nicht für den Gesamtbestand, sondern für ein einzelnes Produkt ermittelt wird, ist häufig auch von der sogenannten Warenrotation die Rede. Für Logistiker ist jedoch immer besonders wichtig, dass die Versorgung gesichert ist.
Zur Ermittlung der Lagerumschlagshäufigkeit gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine weit verbreitete und einfache Formel basiert auf den Umsätzen und lautet folgendermaßen:
Umsätze / durchschnittliches Gesamtkapital = Lagerumschlagshäufigkeit
Wenn Sie also mit einem Produkt pro Jahr 100.000 Euro Umsatz erzielen und der durchschnittliche Lagerbestand dieses Produkts einem Wert von 20.000 Euro entspricht, beträgt die Umschlagshäufigkeit 5. Anders gesagt: Der Lagerbestand schlägt sich pro Jahr fünfmal um. Eine weitere Formel zur Berechnung betrachtet die Lagerbestände für einen vorher festgelegten Zeitraum:
Lagerabgänge / durchschnittlichen Bestand am Lager = Lagerumschlagshäufigkeit
Für die Planung des Bestandsmanagements ist für einen Logistiker vor allem aber auch die Lager-Reichweite von großer Bedeutung. Diese kann mithilfe der Lagerumschlagshäufigkeit wie folgt ausgerechnet werden:
Durchschnittlicher Lagerbestand (der Zeit-Periode) / Verbrauch (der Zeit-Periode) = Lagerreichweite
Der Zielwert, den ein Unternehmen als Kennziffer für sich festlegt, hängt stark vom Sortiment, den bedienten Segmenten und den Zielgruppen ab. Außerdem spielen Branche, Verfügbarkeit, Saisonalitäten und das Bestandsmanagement eine Rolle. Im B2C-Handel etwa wird eine Lagerumschlagshäufigkeit von 2 bis 4 empfohlen – das garantiert einen zügigen Umschlag, damit die Lagerbestände für eine zeitnahe Kundenbelieferung ausreichen.
Hingegen empfiehlt sich bei einer Lagerumschlagshäufigkeit unter 0,5 generell eine Bestandsreduktion – alles andere bindet unnötig Kapital. Man muss allerdings beachten, dass Lager nicht gleich Lager ist. Je nachdem, um welches Lager es sich handelt, können die Richtwerte anders aussehen. Daher sollten Sie diese Zahlen auch nur als Richtwert und nicht als festes Ziel ansehen.
Um die Lagerumschlagshäufigkeit zu optimieren, stehen Ihnen eine ganze Reihe an Handlungsoptionen zur Verfügung:
Ordnen Sie alle Produkte abhängig vom Umsatz, den Sie pro Jahr mit dem jeweiligen Artikel erzielen, den Kategorien A (80 Prozent Umsatz), B (15%), C (5%) oder D (0%) zu. A-Produkte sollten stets in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, um Kundenbestellungen zeitnah bedienen zu können. Große Lagerbestände, insbesondere von C- und D-Produkten, sollten Sie konsequent zurückfahren.
Durch die Klassifizierung sehen Sie sofort, wenn sich Lagerhüter bei Ihnen eingeschlichen haben. Diese würden dann unter die Klassifizierung D fallen. Reduzieren Sie konsequent die Lagerbestände von Artikeln der C- und D-Gruppe – sie binden nur unnötig Kapital und verstopfen zudem Ihre Logistikkapazitäten. Angesichts der Kapitalbindung und der permanent weiterlaufenden Lagerkosten können bei echten „Ladenhütern“ gezielte Abverkauf-Aktionen sinnvoll sein.
Was kaufen Ihre Kunden wann in welchen Mengen? Neben vorliegenden historischen Daten sollten Sie übliche Prognosetools nutzen, um den voraussichtlichen Absatz – und damit die notwendige Beschaffung – optimaler planen zu können. Wichtig: Beachten Sie dabei saisonale Aspekte oder auch regionale Besonderheiten, wenn Sie mehrere Standorte unterhalten.
Eine einfache Methode zur Bestandsoptimierung: Lagern Sie pro Bestellung weniger Produkte ein – bestellen Sie dafür aber häufiger. Das verringert nicht nur die Kapitalbindung, sondern optimiert auch die Logistikkosten. Allerdings: Reduzierte Lagerbestände sind nur möglich, wenn eine Warenverfügbarkeit und Versorgung gewährleistet ist und wenn die Transportprozesse zuverlässig funktionieren. Das setzt eine enge Verbindung zwischen Logistik und Einkauf voraus. Bei der Planung können Systeme für eine optimierte Lagerwirtschaft unterstützen. Um den Bestand zu optimieren, können Änderung an den Dispositionsregeln beziehungsweise an der Beschaffungsstrategie vorgenommen werden.
Eine effektive Planung ist nicht möglich ohne verlässliche Daten. Schaffen Sie umfassende Transparenz über die gesamte Supply Chain hinweg. Von der Beschaffung und Fertigung bis zur Logistik. Nur so lassen sich Optimierungsmöglichkeiten gezielt identifizieren.
Die Erhöhung der Lagerumschlagshäufigkeit führt direkt zu einer nachhaltigen Verbesserung Ihrer Liquidität. Die Kapitalbindung Ihres Unternehmens wird optimiert und verringert. Dabei ist zu beachten, dass eine höhere Lagerumschlagshäufigkeit auch das Risiko einer Nichtverfügbarkeit erhöht.
Ein nicht zu unterschätzender Effekt: Eine Verbesserung der Lagerumschlagshäufigkeit zieht meist eine bessere Bonität beziehungsweise ein besseres Ranking nach sich. Denn Finanzinstitutionen nehmen oft gezielt diese und weitere Logistikkennzahlen eines Unternehmens unter die Lupe. Vor allem aber wirkt sich eine erhöhte Lagerumschlagshäufigkeit auf das Working Capital und den Cashflow aus.
Die Lagerumschlagshäufigkeit gibt an, wie oft der Lagerbestand entweder eines einzelnen Produktes oder des Gesamtlagers innerhalb eines individuell festgelegten Zeitraums verkauft wird. Je höher diese logistische Kennziffer ist, desto besser für die Umsatz- und Gewinnentwicklung eines Unternehmens. Produkte mit niedriger Lagerumschlagshäufigkeit binden unnötig Kapital.
Zur Berechnung der Lagerumschlagshäufigkeit eignen sich verschiedene Formeln. Eine Möglichkeit ist es, die mit einem Produkt erzielten Umsätze durch den Wert des durchschnittlichen Lagerbestandes im selben Zeitraum zu dividieren. Eine weitere Formel lautet: Lagerabgänge / durchschnittlichen Bestand am Lager = Lagerumschlagshäufigkeit.
Für Logistiker ist aber oft die Lagerreichweite ein noch wichtiger Wert. Mit folgender Formel lässt sie sich berechnen: Durchschnittlicher Lagerbestand (der Zeit-Periode) / Verbrauch (der Zeit-Periode) = Lagerreichweite.
Eine hohe Lagerumschlagshäufigkeit steigert die Liquidität und reduziert die Kapitalbindung eines Unternehmens und wirkt sich somit nachhaltig positiv aus. Da die Bestände häufig umgeschlagen werden, geht die Kapitalbindung zurück und auch die Lagerkosten reduzieren sich. Deshalb sollten die Lagerbestände der verschiedenen Produkte stets auf ihre zu erwartende Lagerumschlagshäufigkeit angepasst sein.
Zur Erhöhung der Lagerumschlagshäufigkeit eignen sich verschiedene Maßnahmen. Empfehlenswert ist es, Produkte nach ihrem Anteil am Gesamtumsatz zu klassifizieren und die Lagerreichweiten differenziert zu steuern. Hilfreich ist es auch, die Beschaffung zu optimieren, indem Waren häufiger, dafür jeweils in geringerer Stückzahl nachgeordert werden.
Eine Erhöhung der Lagerumschlagshäufigkeit bedeutet, dass sich die Lagerbestände eines Produktes dauerhaft reduzieren. Damit sinkt nicht nur die Kapitalbindung, auch die Lagerkosten gehen zurück. Lagerrisiken werden minimiert, da bei einer hohen Lagerumschlagshäufigkeit ein geringeres Risiko besteht, dass Produkte verderben oder aus anderen Gründen nicht mehr verkaufbar sind. Allerdings kann das Versorgungsrisiko auch durch Unterdeckung, Nichtverfügbarkeit und Fehlteile steigen.
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Einkauf, Produktion und Vertrieb verfolgen verschiedene Ziele. Demnach muss die Logistik eine Balance zwischen den kaufmännischen Zielen einer möglichst geringen Kapitalbindung im Lager und einer möglichst guten operativen Leistung finden. Mit einem optimal gesteuerten Warenumschlag kommt mehr Dynamik und Tempo in Ihr Lager. Das Ziel lautet, die individuell passende Balance zwischen optimalen Lagerbeständen und einer jederzeitigen Verfügbarkeit wichtiger Produkte, insbesondere aus den Klassen A und B, zu schaffen. Hilfestellung leisten dabei intelligente Systeme für eine optimierte Lieferabstimmung und Lagerwirtschaft.
Die Lagerumschlagshäufigkeit gibt an, wie oft der Lagerbestand entweder eines einzelnen Produktes oder des Gesamtlagers innerhalb eines individuell festgelegten Zeitraums verkauft wird. Je höher diese logistische Kennziffer ist, desto besser für die Umsatz- und Gewinnentwicklung eines Unternehmens. Produkte mit niedriger Lagerumschlagshäufigkeit binden unnötig Kapital.
Zur Berechnung der Lagerumschlagshäufigkeit eignen sich verschiedene Formeln. Eine Möglichkeit ist es, die mit einem Produkt erzielten Umsätze durch den Wert des durchschnittlichen Lagerbestandes im selben Zeitraum zu dividieren. Eine weitere Formel lautet: Lagerabgänge / durchschnittlichen Bestand am Lager = Lagerumschlagshäufigkeit.
Für Logistiker ist aber oft die Lagerreichweite ein noch wichtiger Wert. Mit folgender Formel lässt sie sich berechnen: Durchschnittlicher Lagerbestand (der Zeit-Periode) / Verbrauch (der Zeit-Periode) = Lagerreichweite.
Eine hohe Lagerumschlagshäufigkeit steigert die Liquidität und reduziert die Kapitalbindung eines Unternehmens und wirkt sich somit nachhaltig positiv aus. Da die Bestände häufig umgeschlagen werden, geht die Kapitalbindung zurück und auch die Lagerkosten reduzieren sich. Deshalb sollten die Lagerbestände der verschiedenen Produkte stets auf ihre zu erwartende Lagerumschlagshäufigkeit angepasst sein.