Logistik
22.12.2022

Das 1x1 des Zeitfenster-Managements

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Zeit sparen an der Laderampe: Das ist das Ziel eines durchdachten Zeitfenstermanagements. Und doch kommt es ständig zu langen Wartezeiten, in denen der LKW steht, Ressourcen verbraucht und der mögliche Umschlag verringert wird. Wer intelligente Wege findet, sein Zeitfenstermanagement zu optimieren, reduziert Standzeiten und in der Folge Standgelder – und erhöht die Produktivität seiner Logistik.  

Oftmals kann die klassische Zeitfenstermanagementsoftware in der Praxis jedoch nicht halten, was sie verspricht. Auch diesen Punkten widmen wir uns in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Definition: Was ist Zeitfenstermanagement?
  1. Herausforderungen des Zeitfenstermanagements
  1. Ziele des optimierten Zeitfenstermanagements
  1. Zeitfenstermanagement mit Software optimieren: TradeLink  

Definition: Was ist Zeitfenster-Management?

Mit Zeitfenstermanagement wird in der Logistik die Organisation aller Be- und Entladeprozesse an der Laderampe bezeichnet. Ein anderer Begriff dafür lautet deshalb Rampenmanagement oder – in Bezug auf die Koordination – Zeitfenstersteuerung. Wie der Name bereits andeutet, liegt der Fokus hierbei darauf, die Zeiten richtig zu planen, in denen LKW zum Be- oder Entladen am Lager erscheinen. Kommen zu viele auf einmal, können nicht alle gleichzeitig bedient werden und es kommt zu Wartezeiten. Kommen zu wenige, bleiben Ressourcen vor Ort ungenutzt und es kommt zu indirekten Kosten.  

Das Zeitfenstermanagement befasst sich demnach mit der optimierten Planung von Zeitslots für zu be- bzw. entladende LKW. Unternehmen, die ihr Zeitfenstermanagement im Griff haben, können 30 % Kosten bei Wareneingangs- und Warenausgangsprozessen sparen, Standgelder um 60 % reduzieren und eine um 20 % höhere Lagerkapazität erreichen – bei gleichzeitig höherer Zufriedenheit für alle Beteiligten.  

Herausforderungen des Zeitfenster-Managements

Einfach ist das allerdings nicht: Im Schnitt müssen sich Unternehmen in der Logistik mit 120 internen und externen Partnern abstimmen wie beispielsweise Lieferanten oder Spediteuren. Die dauerhafte Kommunikation mit allen Partnern, die Feinabstimmung der jeweiligen Zeitfenster und insbesondere die Er- und Vermittlung von möglichen Verspätungen oder Ausfällen machen das Zeitfenstermanagement zur Herkulesaufgabe.

Verstärkt wird das durch die immer höheren Ansprüche der Konsumenten: Same Day Delivery, die Herstellung von Sonderanfertigungen und der Wunsch nach Nachhaltigkeit fordern präzise Höchstleistungen aller Beteiligten ein. Einen Spielraum für Fehler gibt es nicht. Und doch ist das Potenzial dafür groß, findet die Kommunikation häufig noch über E-Mail, Telefon und Fax statt. Das sorgt nicht nur für einen erheblichen Aufwand in der Abstimmung, sondern ebenso dazu, nur bedingt in Echtzeit über den aktuellen Status informiert werden zu können.

Selbst wenn die Information beim Ansprechpartner des Lagers ankommt, muss er diese erst wieder an die Mitarbeiter an den Laderampen weitergeben. Chaos ist praktisch vorprogrammiert.  

Kommunikation über E-Mail, Telefon und Fax verhindert den Austausch von Informationen in Echtzeit.

Kommunikation an der Laderampe

Die Herausforderungen enden aber nicht bei der Weitergabe von Informationen innerhalb des Unternehmens: Was passiert z. B., wenn ein Fahrer nicht zu dem ihm zugewiesenen Ladetor fährt – sondern zu einem anderen, das eigentlich für einen weiteren LKW-Fahrer vorgesehen ist? Kommen jetzt noch Sprachbarrieren hinzu, kann viel Zeit verloren gehen, bis jeder richtig steht.

Ungewisse Ankunftszeit durchzunehmenden Verkehr

Selbst bei präziser Vorausplanung der Zeitfenster kann einem der Verkehr in Deutschland jederzeit einen Strich durch die Rechnung machen. Die Infrastruktur ist ohnehin bereits überlastet, hinzu kommen Schäden an den Autobahnen oder die Möglichkeit von Unfällen, aus denen wiederum Staus resultieren. Kommen LKW erheblich zu spät, wirft das die Planung durcheinander und es kommt an allen Stellen zu Verzögerungen.

Arbeitssicherheit stellt Gefahr dar

Über einfache Verspätungen, misslungene Planung oder Kommunikation hinaus kann es an der Laderampe mitunter brenzlig werden: Es gibt klare Regeln am Lager und doch kann es durch Ungeschick passieren, dass es zu Unfällen kommt. Personal stürzt, LKW fahren einander auf oder Ladung fällt vom Laster. Hier ist es wichtig, das Personal richtig zu schulen – um Unfälle zu vermeiden und zu wissen, was getan werden muss, wenn es doch mal kracht. Und: Auch Roboter, die am Lager eine immer größere Rolle spielen, können mal fehlerhaft sein.  

Komplexität bei mehreren Lieferpartnern

Eine weitere Herausforderung des Zeitfenstermanagements ist die Komplexität der Lieferpartner. Sobald es nicht nur um die Abstimmungen zwischen Lieferanten und Unternehmen geht, sondern weitere Parteien wie Logistikdienstleister, Speditionen oder interne Stakeholder dazukommen, gerät das traditionelle Zeitfenstermanagement an seine Grenzen. Ein Beispiel für solch eine komplexe Beziehung sind SportScheck und FIEGE. Diese hatten in der Vergangenheit größte Probleme, was die Kommunikation und Lieferabstimmung angehen, konnten sie aber mit einer optimierten Plattform beheben.

Ziele des optimierten Zeitfenster-Managements

Doch wozu eigentlich die Mühe? Das Zeitfenstermanagement verfolgt gleich mehrere Ziele.

Ziele bei der Optimierung des Zeitfenstermanagements:

  • Reduktion der Standzeiten: Im Idealzustand führt Zeitfenstermanagement zu einer Reduktion der Standzeiten der LKW – und damit zu geringeren Standgeldern. Die Zufriedenheit der Lkw-Fahrer und Spediteure wächst.
  • Optimierte Auslastung an der Laderampe: Die Ressourcen des Lagerbetriebs werden ideal eingesetzt, der Platz vor Ort genauso wie die Arbeitskraft der Mitarbeitenden. Es entstehen keine indirekten Kosten durch Wartezeiten.  
  • Erhöhung der Lagerkapazität: Durch den planbaren und verlässlichen Umschlag an der Laderampe lassen sich die dadurch schneller freiwerdenden Lagerplätze durch weitere Güter nutzen – die Lagerkapazität steigt.
  • Pünktliche Lieferung: Der reibungslose Ablauf an der Laderampe sorgt für eine pünktliche Lieferung der Waren an den Endkonsumenten, dadurch zu einer höheren Kundenzufriedenheit und Wiederkaufrate.
  • Versorgung der Produktion: Nicht nur der Endkonsument profitiert: Auch Zwischenlager können Produzenten pünktlich mit Gütern bedienen, die diese für eine fristgerechte Produktion von Waren benötigen.

Es gibt viele Kennzahlen in der Logistik, die von einem optimierten Zeitfenstermanagement profitieren würden. Neben den harten Zahlen sinkt der Stress, die Zufriedenheit interner und externer Partner steigt und die Stabilität der Lieferkette erhöht sich.

Zeitfenster-Management mit Software optimieren: TradeLink

Das traditionelle Zeitfenstermanagement ist noch ausbaufähig. Wenn sich ein Unternehmen auf ein Tool festgelegt hat, ist es wichtig, dass möglichst viele Lieferpartner dieses Tool ebenfalls nutzen und alle Lieferungen avisieren. Nur so ist ein gutes Zeitfenstermanagement für das jeweilige Unternehmen wirklich möglich und gibt gleichzeitig allen buchenden Lieferpartnern die Zuverlässigkeit, die sie benötigen. Allerdings gibt es einige Faktoren, die manche Partner davon abhalten werden auf den Zug des herkömmlichen Zeitfenstermanagement-Tools aufzuspringen.  So ist es extrem wichtig, dass der Prozess reibungslos funktioniert und der Mehrwert für die Lieferpartner selbst klar erkennbar ist. Weiter sollte die Nutzerfreundlichkeit erhöht werden und Spediteure sollten die Abläufe in Echtzeit verfolgen können.

Um die Herausforderungen des Zeitfenstermanagements zu bewältigen haben wir eine Plattform entwickelt, mit der der gesamte Anlieferprozess optimiert wird. Informationen können in Echtzeit geteilt werden und Änderungen bei der Anlieferung werden sofort mit allen beteiligten Personen geteilt. Durch diese und weitere Funktionen können alle Parteien ihre Zeit besser einplanen und das Personal effizienter einsetzen. Dabei ist die Handhabung des der Software extra einfach gestaltet, um möglichst viele Partner zu überzeugen und mit an Board zu holen.  

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