Welche Frachtart passt zu welchem Transportgut? In diesem Beitrag vergleichen wir Straße, Schiene, Luft und See – mit Vorteilen, Nachteilen & Beispielen.
Welche Frachtarten gibt es – und wann ist welche sinnvoll?
In der Logistik stehen vier zentrale Transportarten zur Auswahl: Straße, Schiene, Wasser und Luft. Jede hat spezifische Vorteile, Einsatzbereiche und Einschränkungen. In diesem Artikel vergleichen wir alle Frachtarten im Hinblick auf Kosten, Geschwindigkeit, Flexibilität und Nachhaltigkeit – damit Sie die richtige Entscheidung für Ihren Versand treffen.
Der Begriff „Fracht“ stammt ursprünglich aus dem Niederdeutschen und bezeichnete die Kosten für den Transport, vor allem zur See. Heute verstehen wir unter Fracht im Alltag die Art der Beförderung von Gütern – egal ob auf der Straße, Schiene, zu Wasser oder in der Luft.
Es gibt vier Hauptarten von Frachttransporten:
Jede Transportart hat spezifische Stärken und eignet sich für unterschiedliche Szenarien.
Für den Transport stehen unterschiedlichste Frachtarten zur Verfügung – passend zum jeweiligen Frachtgut und seinen Eigenschaften. Handelt es sich beispielsweise um einen besonders zeitkritischen Transport? Sind die Güter leicht verderblich und müssen während des Transports laufend gekühlt werden? Ist die Ware in einem geschlossenen Container verstaut oder geht es um loses Schüttgut?
Hat es das Transportunternehmen mit Gefahrstoffen zu tun, für die eine spezielle Handhabung erforderlich ist? Oder sind Flüssigkeiten oder Gase zu befördern? Die Art und Eigenschaften des Frachtguts haben wesentlichen Einfluss darauf, welche Transportart am besten in Betracht kommt.
Der dominierende Teil des gesamten Güterverkehrs wird als LKW-Fracht über die Straßen abgewickelt. Egal ob auf der letzten Meile bei der Paketzustellung, im urbanen Nahverkehr oder im Fernverkehr: Aufgrund seiner Flexibilität und des attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnisses ist die LKW-Fracht häufig die erste Wahl.
Vorteile:
Nachteile:
Der Güterverkehr per Eisenbahn wird als Schienenfracht bezeichnet. Güterzüge können enorme Mengen unterschiedlichster Waren und Rohstoffe über weite Strecken befördern. In speziellen Waggons lassen sich etwa Schüttgüter, Gase oder Flüssigkeiten transportieren. Für Güter, die in Containern verpackt sind, stehen spezielle Waggon-Aufbauten bereit, die den Container direkt aufladen können.
Mit gut einem Viertel des gesamten Transportvolumens in Deutschland nimmt der Schienenverkehr in Deutschland eine wichtige und weiterwachsende Bedeutung ein. Doch nicht nur für schwere und sperrige Güter, sondern auch für Briefpost und Paketsendungen wird die Schienenfracht häufig genutzt.
Vorteile:
Nachteile:
Der Transport per Schiff wird als Seefracht bezeichnet, er umfasst die unterschiedlichsten Ladungen und Güter. Tanker beispielsweise sind darauf ausgelegt, flüssige und gasförmige Güter über weite Strecken zu transportieren. Spezialschiffe wie Autotransporter werden exakt für ihr Transportgut und dessen Anforderungen konstruiert.
Dominierend im Seefrachtbereich ist heute allerdings der Container. Er bietet eine Reihe von Vorteilen: Container sind mit Standardmaßen weltweit vereinheitlicht, das schafft hohe Flexibilität und ermöglicht eine einfache Handhabung in jedem Seehafen rund um die Welt. Als Full Container Load (FCL) werden (verplombte) Container bezeichnet, die ausschließlich Waren eines Kunden beinhalten.
Werden Transportaufträge verschiedener Auftraggeber gemeinsam in einen Container gepackt, handelt es sich um Less Than Full Container Load (LCL). Lose Güter wiederum wie Baumaterialien, Kohle oder Erze werden als Bulk-Seefracht in spezielle Schiffe verladen und auf diese Weise befördert.
Vorteile:
Nachteile:
Wer es eilig hat, geht in die Luft: Die Luftfracht ist maßgeschneidert für besonders zeitkritische Transportgüter, für Expresssendungen und für wertvolle Gegenstände. Dabei stehen verschiedene Transportvarianten in der Luftfracht zur Verfügung: Passagier-Linienflugzeuge können in einem begrenzten Umfang Fracht als Zuladung in Transportboxen oder auf Paletten befördern.
In größerem Umfang können reine Frachtflugzeuge Güter aufnehmen und auf internationalen Routen befördern. Für Expresssendungen beispielsweise unterhalten Kurierdienste eigene Frachtflugzeugflotten und betreiben eigene, zentrale Luftfracht-Hubs als Dreh- und Knotenpunkte.
Vorteile:
Nachteile:
Die Wahl der passenden Frachtart hängt ab von:
Tipp: Viele Unternehmen kombinieren mehrere Frachtarten, um Flexibilität und Effizienz zu maximieren.
Bei multimodaler Logistik werden mehrere Frachtarten kombiniert, z. B. Schiene + LKW oder Seeweg + LKW. So lassen sich Kosten senken, Emissionen reduzieren und mehr Zielorte erreichen.
Beispiel: Container per Schiff → Zug → LKW zur finalen Zustellung.
Welche Frachtart ist am günstigsten?
→ In der Regel Seefracht – bei großen Mengen über weite Strecken.
Welche Frachtart ist am schnellsten?
→ Luftfracht – ideal für zeitkritische Transporte.
Welche Frachtart ist am nachhaltigsten?
→ Schienenfracht – verursacht im Vergleich die geringsten Emissionen.
Wann lohnt sich eine Kombination mehrerer Frachtarten?
→ Wenn Zielorte nicht direkt erreichbar sind oder bestimmte Kosten-/Zeit-/Umweltziele erreicht werden sollen.
Jede Frachtart hat spezifische Vorteile. Wer die Unterschiede kennt und strategisch kombiniert, kann seine Logistikkosten senken, Kundenversprechen einhalten und die Nachhaltigkeit steigern. Tools wie TradeLink helfen dabei, alle Transportwege effizient zu koordinieren – und schaffen volle Transparenz entlang der gesamten Lieferkette.
In einem kurzen Gespräch finden wir gemeinsam heraus, ob wir Sie bei Ihren Herausforderungen unterstützen können.
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