Logistik
16.11.2022

Collaborative Logistics – Wieso die Logistik das Schlusslicht der Digitalisierung darstellt

Frederic Krahforst

Gründer & Geschäftsführer von TradeLink

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Inhalt:

  1. Komplexität als Hindernis der Digitalisierung
  2. Partnerschaftliche Zusammenarbeit: #collaborativelogistics
  3. Praxisbeispiel: Die Möbelbranche
  4. Nachweislich messbare Erfolge

Automatisierung im Lager, effiziente Transportauslastung, vollständige Transparenz durch IoT-Tracking über alle Transporte hinweg, bis hin zur digitalen, papierlosen Abstimmung rund um alle Lieferungen. Wir in der Logistik-Branche haben alle ein klares Bild davon, wie die Logistik sich mit der Digitalisierung weiterentwickelt.

Doch die Realität sieht noch anders aus: Die Logistik bildet das Branchen-Schlusslicht der Digitalisierung. Der Digitalisierungsindex des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zeigt sogar, dass seit 2020 die Digitalisierung in der Logistik-Branche rückläufig ist. Trotz der genauen Vorstellung der Zukunft gehen wir also in die falsche Richtung, hin zur „Analogisierung“.

Jetzt anschauen: Die digitale Zukunft unserer Logistik - #collaborativelogistics

E-Mail, Telefon und Fax machen immer noch 80 Prozent der Abstimmungsmethoden in Bezug auf Lieferungen aus. Die anderen 20 Prozent setzen sich aus verschiedenen Maßnahmen zur Digitalisierung zusammen und stoßen mit neuen Prozessen auf großen Widerstand bei Lieferpartnern wie Lieferanten und Spediteuren. Dadurch treffen wir übergreifend in der Branche auf unzufriedenes Personal. Kein Wunder, denn das Personal muss die ineffizienten Prozesse in Form von Überstunden und chaotischen Abläufen im Tagesgeschäft ausbaden.

Wir wissen also genau, wo wir ansetzen müssen. Und trotzdem ist unsere Branche am weitesten von dem Ziel der Digitalisierung entfernt. Es stellt sich die Frage, warum das so ist.

Im Vergleich mit anderen Branchen wird deutlich, wie weit die Logistik bei der Digitalisierung zurückhängt. (Quelle: Digitalisierungindex 2021, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz)

Komplexität als Hindernis der Digitalisierung

Ohne Zweifel ist die Logistik eine der komplexesten Unternehmensfunktionen. Sie muss im Durchschnitt 120 verschiedene Lieferpartner unter einen Hut bringen. Das sind eigene Kunden des Unternehmens, Lieferanten, eigene oder fremde Speditionen, bis hin zu 3 PLs. Damit nicht genug, denn auch unternehmensintern hat die Logistik wichtige Schnittstellen zum Einkauf, zur Produktion, zum Vertrieb und natürlich zum Supply Chain Management und Transport Management.  

Wollen wir also einen neuen, digitalen Prozess integrieren, so müssen wir all diese Stakeholder dabei berücksichtigen. Das ist nicht neu. So wurden in der Vergangenheit Probleme analysiert, erkannt und anschließend in Anforderungen für Lieferpartner und alle Stakeholder formuliert #topdown.

Als Resultat folgte die Implementierung eines neuen Tools, welches für die Lieferpartner eher neue Hürden als Anreize darstellt. Diese einseitige Optimierung stößt auf Resistenz bei allen Partnern, schließlich steht hinter diesen wiederum ein Netzwerk von durchschnittlich 120 Unternehmen.

Weil wir in der Logistik abhängig sind von all unseren Partnern und größere Digitalisierungsprojekte nicht allein funktionieren, sind wir Stand heute das Schlusslicht der Digitalisierung. Das Ziel rückt in immer weitere Ferne.

Die gute Nachricht, es gibt eine Lösung.

Partnerschaftliche Zusammenarbeit: #collborativelogistics

Gemeinsam sollten wir einfache, digitale Prozesse etablieren, die für alle Glieder der Supply Chain einen Mehrwert bieten. Nur so können wir die Digitalisierung meistern. Diese Art der echten Zusammenarbeit verspricht nach unseren Erfahrungen nicht nur die höchste Adaptionsrate eines neuen Prozesses, sondern in Summe auch maximale Effektivität. Wir nennen das Collaborative Logistics.

Wir bei TradeLink verkörpern diesen kollaborativen Ansatz und haben die einfachste und effektivste Form der Lieferabstimmung rund um LKW-Lieferungen geschaffen. Die Produktivität des Personals und der Logistikimmobilie wird als TradeLink-Kunde bis zu 30 Prozent erhöht, während gleichzeitig die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter steigt.

Für unsere Kunden heißt das eine volle Transparenz und Visibilität über alle Warenbewegungen bis hin zur Beschaffung. So reduzieren wir die Kosten für manuelle Abstimmung, Wartezeiten, Standgelder sowie Überstunden um über 90 Prozent.  

Für die Lieferpartner unserer Kunden bedeutet eine kollaborative Zusammenarbeit eine maximale Einfachheit, also eine Software, die durch ihren kollaborativen Ansatz und intuitive Handhabung von allen Lieferpartnern angenommen wird und auch Ihnen einen Mehrwert schafft. Lieferpartner profitieren mit dem Zugang zu Lieferinformationen und -status und alle Seiten bauen ihren administrativen Aufwand durch eine effektive Automatisierung ab.

Praxisbeispiel: Die Möbelbranche

Die fragmentierte Möbelbranche im deutschsprachigen Raum erzielt schätzungsweise 20 Milliarden Euro Umsatz im Jahr, besteht aus circa 8000 Unternehmen aus Produktion und Handel und bewegt jährlich rund 10 Millionen LKW-Lieferungen.

Die Komplexität innerhalb der Logistik wird am Beispiel des Unternehmens Steinpol, einem exklusiven Möbelhersteller für Polstermöbel mit 8 Produktionsstandorten und rund 3000 Mitarbeitenden deutlich. Das Logistik-Team von Steinpol avisiert als Lieferant knapp 5000 Lieferungen monatlich im eigenen Warenausgang bei seinen Kunden. 80 Prozent dieser Lieferungen werden per E-Mail abgestimmt. Hinzu kommen mehr als 20, zum Teil eigens von den Kunden konstruierte Avis-Portale, die Steinpol für seine Kunden nutzen muss.  

Für Steinpol bedeutet diese Situation eine hochkomplexe Touren-Optimierung mit bis zu 120 Minuten Bearbeitungszeit für eine einzige Lieferabstimmung. Diese Art von manueller, einseitiger Lieferabstimmung bindet aktuell ein Team von 20 Personen. Sind wir ehrlich zu uns selbst: Steinpol ist das perfekte Beispiel für das Verschieben der Probleme eines ineffizienten Anlieferprozesses vom Kunden auf dessen Lieferpartner.

Steinpol ist einer der Lieferanten unseres Kunden Hofmeister, der innerhalb kürzester Zeit alle 130 Lieferanten auf TradeLink eingeladen hat und das Tool nun aktiv zur Avisierung und Kollaboration nutzt. Das faszinierende an diesem Beispiel ist, dass Steinpol als Lieferant proaktiv seine Stimme erhob, wie einfach und wertvoll ein partnerschaftlicher Austausch über TradeLink ist.

So kam der Logistikleiter Jürgen Höwner im Namen seines Teams auf uns zu:

„Mit TradeLink ist der Avis-Prozess so einfach & transparent. Wir würden uns wünschen, dass alle unsere Kunden mit TradeLink arbeiten” – Jürgen Höwner, Logistikleiter Steinpol

Auf der anderen Seite ist TradeLink-Kunde Hofmeister glücklich, denn er hat in Handumdrehen alle Lieferanten und Speditionen überzeugt und seine Lieferabstimmung digitalisiert und automatisiert:

„Es ist eine super Win-win-Situation. Einfache Abstimmung, weniger Standzeiten und eine wesentlich bessere Steuerung der Logistik“ – Sezer Özkökkaya, Logistikleiter Hofmeister.

Man sieht also, dass #collaborativelogistics für alle Seiten einen Mehrwert bietet und somit eine hohe Akzeptanz im Transportnetzwerk entsteht.  

Nachweislich messbare Erfolge

Immer noch nicht überzeugt? McKinsey & Company hat kürzlich eine Studie durchgeführt. Es wurden Firmen gegenübergestellt, die kontinuierlich und partnerschaftlich ihre Abstimmungsprozesse verbessern und gegen Unternehmen gemessen, die auf Insel-Lösungen setzen. Unternehmen, die den partnerschaftlichen Ansatz wählen, sind in der Regel 10 Prozent profitabler.

Gerade in Zeiten von Kosteneinsparungen gibt es doch kein spannenderes und aktuelleres Thema als Profitabilität. Statt also in den anstehenden Jahresendgesprächen das Thema Kostenerhöhungen anzusprechen, können Sie diese auch dafür nutzen über eine Prozessoptimierung zu sprechen, die den Mehrwert für alle Seiten erhöht. Geben Sie dem Ganzen doch gerne den Namen Collaborative Logistics.

Über den Autor

Frederic Krahforst ist Unternehmer und seit 2019 fasziniert von den täglichen Herausforderungen in der Logistik. Seitdem entwickelt er mit TradeLink eine radikal neue Plattform für Supply Chain Collaboration. Zuvor hat er Firmen im Bereich Geldwäschebekämpfung, KI und Nutzerrechtemanagement gegründet, leitete die Datenstrategie der ProSiebenSat.1 Media SE und begann seine Karriere im Bankenwesen. Er studierte BWL, künstliche Intelligenz und Informationssicherheit.

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