Use Case

Use Case – Reduktion der Lkw-Wartezeiten

Dieser Use Case beschreibt, wie Unternehmen durch digitale Transparenz, Slotbuchungen und optimierte Rampensteuerung die Wartezeiten von Lkw deutlich reduzieren können. Das Ergebnis: stabilere Abläufe, geringere Kosten und zufriedenere Fahrer sowie Spediteure.

Lange Wartezeiten entstehen typischerweise durch ungleichmäßige Anlieferungspeaks, fehlende Avise, ineffiziente Rampenzuweisungen oder manuelle Kommunikation. Die Folge sind Staus am Standort, Prozessunterbrechungen, Personalstress und erhöhte Standgelder.Dieser Use Case zeigt, wie Unternehmen diese Probleme systematisch lösen: durch digitale Prozesse, klare Prioritäten, Echtzeittransparenz und strukturierte Planung. Er erläutert die zentralen Maßnahmen, die einen messbaren Einfluss auf die Wartezeit haben und beschreibt die konkreten Effekte für operatives Team, Lieferanten und Spediteure.

Prozessbeschreibung

1. Einführung einer Zeitfensterbuchung

  • Lieferanten und Spediteure buchen feste Anlieferzeitpunkte.
  • Anlieferungen werden automatisch gleichmäßig über den Tag verteilt.
  • Frühankünfte und Überraschungs-Lkw werden minimiert.

2. Digitaler Fahrer-Check-in

  • Ankunftszeiten werden sauber erfasst (QR-Code / Terminal).
  • Fahrer erhalten klare Anweisungen zu Wartebereichen und Rampen.
  • Sprachbarrieren werden reduziert → weniger Fehlleitungen.

3. Echtzeit-Yard-Übersicht

  • Disponenten sehen sofort: wer ist schon da, wer ist verspätet, welche Rampe wird frei.
  • Priorisierungen sind faktenbasiert statt Bauchgefühl.
  • Peaks werden früher sichtbar → aktives Gegensteuern.

4. Intelligente Rampensteuerung

  • Rampen werden nach Kapazität, Ladungsart und Dringlichkeit zugewiesen.
  • Unnötige Rampenwechsel entfallen.
  • Entladung startet schneller, Personal wird effizienter eingesetzt.

5. KPI-Monitoring & kontinuierliche Optimierung

  • Wartezeitentwicklung pro Tag, Spediteur und Lieferant wird transparent.
  • Wiederholte Muster werden erkannt (z. B. Montag 7–10 Uhr).
  • Maßnahmen werden abgeleitet: Slotregeln, Personaleinsatz, Lieferantenfeedback.

Diagramm/Flow Chart

Start → Einführung Zeitfensterbuchung → Digitaler Fahrer-Check-in → Echtzeit-Yard-Übersicht → Intelligente Rampensteuerung → Entlastung der Peak-Zeiten → KPI-Monitoring → Reduktion der Wartezeiten → Ende

Kern KPIs

  • Durchschnittliche Wartezeit (gesamt)
  • Wartezeit nach Lieferant / Spediteur
  • Anteil Lkw mit Wartezeit > X Minuten
  • Rampenauslastung
  • Durchlaufzeit von Check-in bis Entladung
  • Slot-Compliance / Slot-Adherence
  • Best Practices

  • Lieferanten frühzeitig einbinden → klarer „How-to“-Guide.
  • Slotbuchung verpflichtend für alle Spediteure.
  • Live-Yard Dashboard im Leitstand oder Teamraum.
  • Klare Wartebereiche definieren und beschildern.
  • Monatliche Lieferantenperformance teilen → Transparenz schafft Compliance.
  • Kontinuierliche Pufferzeiten für Peak-Zeiten einplanen.
  • Operative Risiken/Fehlerquellen

  • Keine vollständige Teilnahme der Lieferanten → weiterhin unvorhersehbare Peaks.
  • Falsche Erfassung von Ankunftszeiten → ungenaue KPI-Basis.
  • Zu starre Slotregeln → Frust bei Spediteuren.
  • Fehlende Kommunikation über neue Prozesse.
  • Keine regelmäßige KPI-Analyse → Verbesserungen bleiben aus.
  • Letzte Aktualisierung

    December 3, 2025

    Autor

    Sophie Glaser